Das Orten von Störungen in den einzelnen Organen, durch palpieren (fühlen) unterschiedlicher Pulstaststellen, ist eine empirische Methode, die eines jahrelangen Trainings bedarf und zu den essenziellen Bestandteilen der Traditionellen Chinesischen Medizin gehört.
Klar festgelegte Pulstaststellen ermöglichen eine Innenschau auf die inneren Organe und deren Funktionsweise, sowie auf seelische und emotionale Einflüsse. Somit ist der Puls ein sensibler Indikator um Ungleichgewichte und Störungen klar zu diagnostizieren, um dann ein entsprechendes therapeutisches Konzept für den Einzelnen zu erstellen.
Ein klarer – in sich gegründeter – Geist des Therapeuten, ermöglicht teilweise sehr fein differenzierte Unterschiede der Pulsqualität zu fühlen und die inneren Verbindungswege und deren Störungen innerhalb der Meridiane zu lokalisieren.
Kriterien der Pulsdiagnostik
- tiefer oder oberflächlicher Puls
- hohler, sanfter, zerfließender oder Trommelpuls
- verborgener oder fixierter Puls
- saitenförmiger, überflutender oder schlüpfriger Puls
- langsame oder schnelle Pulsfrequenz
- ausgedehnte oder drahtige, lange oder kurze Pulswelle
- kraftloser oder kräftiger, rollender oder zögernder, weicher, harter oder vibrierender Puls
- rhythmischer oder arrhythmischer Puls
Wei-Qi – Diese Pulsenergie stammt bei einem gesunden Menschen aus dem Magen und signalisiert Gesundheit.
Shen – die geistige Aktivität und Vitalität
Gen – die Wurzel – leicht und ausreichend in der Tiefe zu tasten, ist der Mensch gesund.